Anna-Tina ist eine von 15 Hebammen an der Klinik Im Park. Seit 30 Jahren begleitet sie werdende Eltern bei einem der emotionalsten Augenblicke im Leben. Im Interview erzählt sie, welches für sie die berührenden Momente im Alltag sind.
Wieso bist du Hebamme geworden?
Anna-Tina: Ich wollte immer schon einen medizinischen Beruf ausüben, wusste aber längere Zeit nicht welchen. Hebamme erschien mir exotisch und speziell – so nach dem Motto: Das macht nicht jede. Wichtig war für mich auch die Tatsache, dass Geburtshilfe in den meisten Fällen ein enorm beglückendes Erlebnis mit einem positiven Ergebnis – dem Baby – ist.
Was schätzt du an deinem Beruf?
Anna-Tina: Ich schätze das Miterleben dieser ganz besonderen emotionalen Situation zu Beginn eines Lebens. Es macht mir Freude, die werdenden Eltern dabei zu begleiten.
Gibt es ein besonderes Ereignis, an das du immer wieder gerne zurückdenkst?
Anna-Tina: Das Erleben meiner eigenen beiden Geburten, welche mir eine andere Perspektive gewährten. Dazu habe ich auch einen Artikel auf dem Hirslanden-Baby-Blog veröffentlicht: Wie ist es denn, wenn eine Hebamme selber am Gebären ist?
Und an Zwillingen habe ich auch immer sehr grosse Freude.
Was sind die grössten Herausforderungen in deinem Alltag?
Anna-Tina: Hebamme zu sein erfordert grosse Flexibilität – ich muss mich immer wieder auf neue Situationen einstellen, welche sich blitzschnell ändern können. Dabei ist es wichtig, ruhig zu bleiben, auch wenn es mal hektisch wird. Zudem sind die unregelmässigen Arbeitszeiten einer Hebamme an sich eine Herausforderung.
Welchen Ratschlag gibst du einer werdenden Mutter, die Angst vor der Geburt hat?
Anna-Tina: Probieren Sie für alles offen zu sein. Nicht zu viel nachgrübeln, sondern positiv, gut vorbereitet und natürlich an die Geburt ranzugehen. Und Vertrauen ins Personal der Gebärabteilung haben – wir sind für Sie da.
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