Bisher gilt die bariatrische Chirurgie (Adipositas-Chirurgie) als langfristig erfolgreichste Methode, um das Übergewicht um 50-70 Prozent zu reduzieren. Dies führt u.a. zur Verbesserung, im besten Fall sogar zum Verschwinden, von Diabetes mellitus Typ 2, hohem Cholesterin oder Gelenkschmerzen.
Der Zweck einer Operation zur Behandlung des Übergewichtes besteht darin, die Energiezufuhr zu drosseln.
Um die Kalorienzufuhr mit der aufgenommenen Nahrung zu reduzieren, wurden eine Reihe von Operationsverfahren entwickelt, welche auf zwei verschiedenen Grundprinzipien beruhen:
- Das restriktive Prinzip: Die Nahrungsaufnahme wird durch die Bildung eines sehr kleinen Magens mit engem Ausgang und der damit verbundenen langsamen Entleerung reduziert.
- Das malabsorptive Prinzip: Durch eine Umgehung eines Teils des Dünndarmes wird die Aufnahme der Nährstoffe in den Körper gestört.
In der Klinik St. Anna führen wir folgende Operationen durch:
- der Roux-Y Magen-Bypass, welcher heute als der Goldstandard gilt
- das laparoskopische Gastric Banding, welches ein rein restriktives Verfahren darstellt
- die biliopankreatische Diversion mit Schlauchmagen oder nur ein Schlauchmagen
- Revisionseingriffe bei funktionellen Störungen nach Adipositas-Chirurgie
Vor dem Eingriff
Der Entscheid, ob ein operativer Eingriff notwendig und welches Verfahren für Sie das richtige ist, setzt eine genaue Abklärung voraus. Des Weiteren müssen die Bedingungen erfüllt sein, welche von der SMOB (Swiss Society for the Study of Morbid Obesity and Metabolic Disorders) im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit festgelegt werden.
Ebenso erhalten Sie in der Zeit vor dem Eingriff genaue Informationen über die Funktion, Vor- und Nachteile sowie die lebenslänglichen Konsequenzen der Operation.
Sie müssen körperlich und psychisch in der Lage sein, den Eingriff zu bewältigen und sich sämtlicher Konsequenzen bewusst sein – unter anderem eine lebenslange Vitamin- und Mineralstoffeinnahme, sowie Nachbetreuung und Kontrolle durch den Stoffwechselmediziner. Die Operation findet durchschnittlich nach 3 Monaten statt.