In vielen Fällen ist die Stoffwechselchirurgie, auch metabolische Chirurgie genannt, eine wirksame und dauerhafte Lösung im Kampf gegen Adipositas und kann den Patienten ein grosses Stück Lebensqualität und Lebensjahre zurückgeben. Die Indikation für eine Operation ist jedoch trotz guter Aussichten sorgfältig zu stellen.
Insgesamt ist die metabolische Chirurgie eine hochkomplexe Chirurgie, die heutzutage eine niedrige Komplikationsrate aufweist. Da das Bariatriezentrum Hirslanden ein vom BAG anerkanntes Referenzzentrum für Adipositaschirurgie ist, können sowohl sämtliche primäre Operationen wie auch die deutlich komplexeren Revisionseingriffe vorgenommen werden.
Was Sie von einem Eingriff erwarten dürfen
- Die Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität
- Eine deutliche Reduktion des Gewichts. Im Durchschnitt können zwei Drittel des Übergewichts reduziert werden. Die konkreten Ziele werden im individuellen Gespräch mit dem Facharzt besprochen.
- Das Risiko für die Komplikationen des Übergewichts wird vermindert.
- Erfolgt ein Eingriff in den ersten fünf Jahren nach der Diagnose eines Diabetes mellitus Typ 2, erreichen 80% der operierten Patienten gemäss internationalen Studien einen normalen Zuckerwert ohne Medikamente. Erfolgt der Eingriff zehn Jahre nach der Erstdiagnose, sind es noch 50%.
- Medikamente gegen erhöhten Blutdruck, Diabetes, Cholesterin können z. T. ganz abgesetzt oder reduziert werden. In jedem Fall erfolgt dies unter engmaschiger Kontrolle der Stoffwechselsituation im Rahmen der regulären Nachbetreuung.
Die Chirurgen des Bariatriezentrums Hirslanden führen folgende Eingriffe durch:
- Anlage eines Magenbypass (Roux-en-Y-Bypass)
- Anlage eines Schlauchmagens (Sleeve-Gastrektomie)
- Entfernung eines Magenbandes und Anlage eines Magenbypasses oder eines Schlauchmagens (Revisionseingriff)
- Revisionseingriffe bei funktionellen Störungen oder insuffizienter Gewichtsreduktion nach Adipositaschirurgie
Studien belegen, dass mit den oben genannten Eingriffen der höchste Gewichtsverlust erzielt und gleichzeitig viele Nebenerkrankungen erfolgreich behandelt und/oder verbessert werden können. Zu diesen zählen: Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, das Schlafapnoesyndrom, Folgeschäden wie Gelenkerkrankungen oder Herzschwäche.
Das Bariatriezentrum Hirslanden implantiert keine Magenbänder (siehe Revisionseingriff).
Vor dem Eingriff
Bis es zu einer Operation kommt, vergehen normalerweise zwei bis vier Monate. Die Betroffenen werden gründlich untersucht und über alle Aspekte der Operation informiert. Sie müssen körperlich und psychisch in der Lage sein, den Eingriff zu bewältigen und sich sämtlicher Konsequenzen bewusst sein – unter anderem eine lebenslange Nachbetreuung und Kontrolle durch den Stoffwechselmediziner.
Die Patienten werden bestmöglich auf die Operation vorbereitet. Idealerweise kann in dieser Phase eine erste Gewichtsreduktion erreicht werden und die Blutzuckerwerte werden, wenn erforderlich, mittels Medikamente auf das für die Operation notwendige Niveau gebracht.