Was ist Ihre Rolle auf dem Therapieweg der Zelltherapie-Patientinnen und -Patienten?
Als Programmdirektor für die beiden Therapien (Stammzelltherapie und CAR-T-Therapie) bin ich für alle Abläufe verantwortlich. Es ist auch kein Zufall, dass ich mich mit diesem Bereich auseinandersetzte, denn bereits seit meinem Studium bin ich im Bereich der Immuntherapie tätig. Damals als Medizinstudent habe ich mich bereits mit der Frage beschäftigt, wie man das Immunsystem aktivieren kann, damit es selber die Krebszellen erkennt und beseitigt. Gemeinsam mit meinem Team habe ich seit 20 Jahren im Forschungslabor nach einer Lösung gesucht und mit der Einführung der CAR-T-Technologie, eine gefunden. Mittels dieser Therapie programmiert man die Abwehrzellen des Körpers um. Die hohe Erfolgsquote bestätigt, dass diese Therapie wirksam ist.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit und was gibt Ihnen die tägliche Motivation?
Ich schätze, dass ich Patientinnen und Patienten helfen kann. Deren Dankbarkeit und die Lebensgeschichten geben mir ganz viel Energie und Motivation im Alltag. Zudem bin ich stolz auf mein Forschungsteam und froh, dass wir gemeinsam zur Entwicklung dieser Therapie beigetragen haben.
Erzählen Sie uns bitte ein eindrückliches Erlebnis mit einer Zelltherapie-Patientin oder einem -Patienten.
Spontan fällt mir eine Geschichte aus meinem Freundeskreis ein. Zwei Kollegen, auch Ärzte, von mir hatten die Diagnose «unheilbar». Dank der Stammzelltransplantation wurden sie wieder krebsfrei und sind schon seit ein paar Jahren zurück im normalen Alltag.