Die Tumororthopädie ist ein Spezialgebiet der Orthopädie. Sie befasst sich mit der Diagnostik und umfassenden Behandlung der gutartigen (benignen) und bösartigen (malignen) primären Tumore und Metastasen der Bewegungsorgane (Knochen, Muskeln, Weichteile) inklusive der Rehabilitation und Nachsorge.
Bei den primären malignen Tumoren handelt es sich meist um Sarkome (bösartiger Tumor, der vom Stützgewebe ausgeht). Bei den Metastasen sind es meistens Ableger von Karzinomen, die vom Drüsengewebe ausgehen. Fälschlicherweise werden im Volksmund Knochenmetastasen oft als ‘Knochenkrebs’ bezeichnet, während in der medizinischen Terminologie Knochenkrebs eigentlich der vom Knochen ausgehende bösartige Knochentumor ist.
Die Tumororthopädie ist ein kleines, jedoch hochkomplexes Gebiet der Orthopädie und arbeitet vernetzt mit den Teams anderer medizinischer Spezialgebiete:
- Radiologen für die bildgebende Diagnostik und ggf. Biopsie
- Pathologen für die Beurteilung von Biopsie und Resektat
- Onkologen für die medikamentöse Behandlung
- Chirurgisches Team nach Bedarf zusammengesetzt:
Tumor-spezialisierter orthopädischer Chirurg
Plastisch-rekonstruktiver Chirurg
Thoraxchirurg, erfahren in der Chirurgie von Metastasen
Chirurgen aus weiteren Grenzgebieten (Viszeralchirurgie, Laparaskopie, Urologie, Gynäkologie etc.
Erkrankungen und deren Behandlung:
