Anästhesieaufklärung- und Einwilligung
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Wir haben für sie die wichtigsten Informationen rund um eine Operation zusammengestellt.
Die Operation und die damit verbundene Anästhesie sind Massnahmen, die den Körper vorübergehend belasten, dann aber zur Genesung oder Verbesserung des Gesundheitszustandes führen.
Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Anästhesiearzt möglichst umfassend über Ihren Gesundheitszustand Bescheid weiss. Klären Sie mit Ihrem Hausarzt oder dem behandelnden Arzt ab, welche Medikamente Sie regelmässig einnehmen und ob Sie die Einnahme bis zur Operation fortsetzen sollen.
Vielleicht kennen Sie von früheren Operationen her bestimmte Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen. Vielleicht wissen Sie auch über persönliche Körperreaktionen Bescheid: Allergien zum Beispiel oder Einflüsse, auf die Ihr Körper besonders sensibel reagiert. Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.
Sind Sie im Besitz von Voruntersuchungen (EKG, Röntgenbilder, Arztberichte usw.), bringen Sie diese mit, ebenso Allergiepass und Herzschrittmacher-Ausweis.
Vermitteln Sie uns darüber hinaus ein ehrliches Bild, wie fit Sie sich persönlich einschätzen: in Bezug auf Sport und Bewegung, Tabak-, Alkohol- und Drogenkonsum und auch auf Ihre persönlichen Lebensumstände!
Je genauer Ihr Anästhesiearzt Ihre individuellen Voraussetzungen kennt, desto besser kann er diese im Dienste Ihrer Sicherheit berücksichtigen.
In den nachfolgenden PDFs finden Sie nützliche Informationen zur Anästhesiesprechstunde.
Den Patientenfragebogen sollten Sie vorgehend zu Ihrem Termin bereits per Post erhalten. Ist dies nicht der Fall, können Sie das PDF "Anästhesie-Patientenfragebogen" ausdrucken und uns ausgefüllt per Post oder Fax übermitteln oder direkt zum Termin mitbringen.
Der Aufklärungsbogen dient zur Vorabinformation. Dieser wird zusammen mit dem Anästhesiearzt ausgefüllt und unterzeichnet.
Falls Sie erst am Tage der Operation in die Klinik Im Park eintreten, oder aber in der Tagesklinik operiert werden, ist es wichtig, 5 Stunden vor Klinikeintritt nichts mehr zu essen. 3 Stunden vor Eintritt dürfen Sie noch Wasser oder Tee trinken, danach ist auch auf Kaugummi oder Bonbons
zu verzichten.
Medikamente sollten Sie am Operationstag nur auf Anordnung einnehmen. Bei Unklarheiten fragen Sie am besten Ihren Arzt oder auch uns direkt.
Falls Sie kurzfristig eine Veränderung Ihres Gesundheitszustandes verspüren – insbesondere Symptome einer Grippe, Erkältung usw., sollten Sie umgehend mit uns Kontakt aufnehmen.
Je nach Zeitpunkt Ihres Eintritts in die Klinik oder Tagesklinik werden Sie am Vorabend oder am Tag der Operation von einem Anästhesiearzt unseres Teams besucht.
Er bespricht mit Ihnen den ausgefüllten Fragebogen und beantwortet Ihre offenen Fragen. Gemeinsam mit Ihnen legt er das für Sie und Ihre Operation am besten geeignete Anästhesieverfahren fest.
Aus rechtlichen Gründen ist es notwendig, dass Sie bei dieser Gelegenheit Ihre schriftliche Einwilligung zur geplanten Anästhesie geben.
Das Pflegepersonal wird Sie genau über die Massnahmen informieren, welche noch auf der Abteilung notwendig sind.
Wir empfehlen Ihnen, Schmuck und Wertgegenstände nach Möglichkeit nicht in die Klinik mitzunehmen. Der Schrank in Ihrem Zimmer enthält ein abschliessbares Fach für Ihre persönlichen Gegenstände oder kleinere Geldbeträge. Für Verluste von Wertgegenständen übernimmt die Klinik keine Haftung.
Meistens wird Ihnen Ihr Anästhesiearzt ein Beruhigungsmittel verordnen, welches Sie noch im Zimmer einnehmen. Damit wird erreicht, dass Sie entspannt, allenfalls sogar schlafend in den Operationssaal gelangen und die notwendigen Vorbereitungen ohne Angst erleben.
Während Sie in der Allgemeinanästhesie schlafen oder in der Regionalanästhesie teilweise empfindungslos sind, überwachen wir fortlaufend Ihren Allgemeinzustand. Wir kontrollieren Ihre Atmung, Ihren Blutdruck und viele andere Körperfunktionen. Wird bei Ihnen eine Allgemeinanästhesie durchgeführt, messen wir fortlaufend die Tiefe Ihres Schlafes. Bei einer Regionalanästhesie erkundigen wir uns immer wieder nach Ihrer Befindlichkeit und Ihren Bedürfnissen.
Je nach Eingriff und Verlauf kommen Sie nach der Operation in einen Aufwachraum, in die Intensivpflegestation oder sogar direkt in Ihr Zimmer. Neben den zuständigen Pflegekräften wird sich in jedem Fall Ihr Anästhesiearzt oder ein weiterer Kollege aus unserem Team um Sie kümmern und rund um die Uhr für Sie da sein.
Da die Vermeidung und Behandlung von Schmerzen zu unserem Fachgebiet gehört, bietet das Anästhesie-Team unseren Patienten auch in den Tagen nach der Operation einen Schmerzdienst an.
Auch auf der Intensivstation ist immer ein Facharzt für Intensivmedizin aus unserem Team für Sie zuständig, natürlich während 24 Stunden am Tag.
Falls Sie noch am Tage der Operation nach Hause entlassen werden, ist es besser, wenn Sie an diesem Tag nicht gleich Ihren üblichen Tätigkeiten nachgehen.
Auch wenn sich die meisten Patienten schnell subjektiv sehr gut fühlen, sind Sie wahrscheinlich noch nicht im Vollbesitz Ihrer Kräfte. Nach geltender Rechtsprechung sind Sie während 24 Stunden nach der Anästhesie vertrags- und verkehrsuntauglich. Sie sollten während dieser Zeit keine Verträge unterzeichnen oder andere schwerwiegende Entscheidungen treffen.
Ebenso dürfen Sie so lange kein Verkehrsmittel selber lenken. Auch als Fussgänger sollten Sie sich nur in Begleitung auf den Weg machen und diesen auf das Nötigste beschränken. Idealerweise lassen Sie sich in der Klinik.
Im Park von einem Bekannten oder Verwandten abholen oder lassen sich ein Taxi kommen. Besser ist es auch, an diesem Tag auf Alkoholkonsum zu verzichten. Gut wäre es, wenn Sie während der ersten Stunden zu Hause jemand um sich haben, der Ihnen wenn nötig helfen kann.
Dies empfehlen wir auch Patienten, die nach einem stationären Eingriff nach Hause gehen können. Der Sozialdienst der Klinik Im Park kann Ihnen bei Fragen zu Spitex-Hilfen und anderen Betreuungen auf Wunsch gerne behilflich sein.
Wann immer Sie für weitere Fragen oder Anliegen nach der Operation mit uns Anästhesieärzten oder Intensivmedizinern Kontakt aufnehmen wollen: Wir sind für Sie da!
Für Verhaltensregeln, welche sich durch die Operation ergeben, fragen Sie am besten Ihren Chirurgen!
Das Risiko einer Anästhesie ist heute äusserst gering. Einerseits, weil modernste Methoden und Medikamente mit geringsten Nebenwirkungen zum Einsatz kommen, anderseits, weil durch das Anästhesie-Team eine lückenlose Überwachung gewährleistet ist.
Äusserst selten kann es vorkommen, dass Mageninhalt in die Lunge übertritt. Dann besteht die Gefahr einer ernsthaften Lungenentzündung. Umso wichtiger ist deshalb das Einhalten der Vorschriften bezüglich Essen und Trinken vor der Anästhesie. Sehr selten sind auch allergie-bedingte Unverträglichkeitsreaktionen, die ernsthafte Herz-, Kreislauf- oder Beatmungsprobleme auslösen können. Schliesslich kann es – ebenfalls sehr selten – zur Beschädigung von Zähnen, Zahnersatz oder zu Verletzungen im Mund oder Kehlkopf kommen. Auch Nervenschäden durch die Lagerung während der Operation sind glücklicherweise selten.
Bei rückenmarksnaher Regionalanästhesie kann es während der Operation gelegentlich zu einer Kreislaufreaktion mit Übelkeit kommen. Diese Situation kann von uns problemlos und umgehend behandelt werden.
Schwere Zwischenfälle von Herz-Kreislauf oder Atmung sind auch hier äusserst selten. Auftreten können sie, wenn Medikamente wider Erwarten unverträglich sind oder bei unbeabsichtigtem Injizieren in ein Blutgefäss. Bleibende Nervenschäden mit Lähmungen als Folge von Nervenverletzungen, Blutergüssen oder Entzündungen sind eine Rarität.
Weitere Informationen zum Thema Risiken finden Sie in unserem Anästhesie-Aufklärungsbogen. Dieser dient zur Vorabinformation und wird zusammen mit dem Anästhesiearzt ausgefüllt und unterzeichnet.
Mit jeder Operation und jedem Eingriff sind vorübergehende Nebenwirkungen verbunden. Die nachfolgend aufgeführten Nebenwirkungen der Anästhesie lassen sich aber leicht behandeln oder verschwinden nach einigen Stunden oder wenigen Tagen von selbst. Das Anästhesie-Team und die Pflegekräfte der Klinik Im Park kümmern sich in jedem Falle rasch um Sie und gehen auf Ihre Reaktion individuell ein.
Nach der Allgemeinanästhesie können Heiserkeit oder Schluckbeschwerden auftreten. Auch kann es selten zu Übelkeit, Erbrechen, sowie Kältezittern kommen. Ebenso können sich unmittelbar nach der Operation Schwierigkeiten beim ersten Wasserlösen ergeben. Alle diese Erscheinungen lassen sich jedoch leicht und schnell behandeln.
Etwa 1 bis 2% der Patienten klagen nach rückenmarksnaher Regionalanästhesie über Kopfschmerzen. Diese verschwinden entweder von selbst oder lassen sich gut behandeln.
Vorübergehende Störungen der Blasenentleerung kommen nur in der Zeit unmittelbar nach der Operation vor und sind ebenfalls selten. Hier kann entweder mit Medikamenten oder dem Einlegen eines Blasenkatheters Abhilfe geschaffen werden.