Im Institut für Nuklearmedizin am Salem-Spital wird ein breites Spektrum an nuklearmedizinischen Untersuchungen angeboten, welches stetig weiterentwickelt wird.

Aktuell umfasst das Angebot alle gängigen Verfahren der modernen Hybrid-Bildgebung mittels PET/CT und SPECT/CT. Auch alle weiterhin breit einsetzbaren Verfahren der klassischen Nuklearmedizin gehören zu unserem Repertoire und werden nach aktuellen Standards durchgeführt.

PET-Diagnostik

Die moderne PET-Diagnostik wird bei einer Vielzahl von onkologischen Erkrankungen zur Diagnose und Verlaufskontrolle eingesetzt, findet jedoch auch Anwendung bei kardiologischen, neurologischen, rheumatischen oder infektiologischen Erkrankungen. Im Institut für Nuklearmedizin werden hierfür diverse Radiopharmaka eingesetzt, wie zum Beispiel FDG, PSMA/Pylclari, DOTATATE oder Cholin. Unser weit gefasstes Netzwerk an Radiopharmaka-Lieferanten ermöglichen flexible und kurzfristig planbare Untersuchungstermine für unsere Patientinnen und Patienten.

SPECT- / szintigraphische Diagnostik

Die SPECT- oder szintigraphische Diagnostik dient der Untersuchung diverser Erkrankungen aus verschiedenen Fachgebieten sowie der Orthopädie, Rheumatologie, Kardiologie, Neurologie, Nephrologie, Urologie und Gastroenterologie. Die hierfür verwendeten Radiopharmaka werden mehrheitlich im Hotlabor unseres Instituts direkt am Tag der Untersuchung aufbereitet. Dies ermöglicht flexible, kurzfristig durchführbare Untersuchungen.

Unser Ärzteteam der NukMedRad KLG ist im Kanton Bern und darüber hinaus bestens vernetzt und beteiligt sich an diversen interdisziplinären Fallbesprechungen. Dazu gehören die allgemeinen Tumorboards der Berner Hirslanden-Kliniken und der Klinik Linde, sowie jene des Brustzentrums Bern-Biel, des Prostatakrebszentrums Bern und des Berner Prothetikzentrums. Zudem stehen unsere Ärzte gerne für individuelle Befunddiskussionen oder bei Fragen zu Abläufen oder Indikationsstellungen unseren Zuweiserinnen und Zuweisern zur Verfügung.

Die Bilddaten stehen unseren Zuweiserinnen und Zuweisern unmittelbar nach der Untersuchung, die Befundberichte spätesten nach 24 Stunden zur Verfügung. Bei dringlichen Befunden erfolgt die Berichterstellung direkt im Anschluss an die Untersuchung.

Weitere Informationen zu Indikationen oder den Abläufen der Untersuchungen finden Sie auch auf der Website der NukMedRad KLG

Bei Fragen zum Angebot, den Untersuchungen oder auch bei Anregungen können Sie uns per E-Mail oder per Telefon +41 31 335 73 20 kontaktieren.

Untersuchungsverfahren

Was ist eine PET/CT-Untersuchung und wie läuft die Untersuchung ab?

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Eine PET/CT-Untersuchung ist eine Kombination aus einem hoch-modernen, nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahren (PET) in Kombination mit einer Computertomographie (CT). Diese Kombination ermöglicht es, mit einer hohen Genauigkeit Stoffwechselprozesse im Körper zu untersuchen und bildlich darzustellen. Sie ermöglicht damit eine genaue Diagnostik bezüglich der Lokalisationen und des Ausmasses einer Vielzahl von Erkrankungen.  

Ablauf

Vor der Untersuchung wird eine schwach-radioaktive Substanz über eine Armvene in den Körper injiziert. Danach schliesst sich in der Regel eine Wartezeit an, die je nach Fragestellung bzw. Untersuchungszweck zwischen 40 und 120 min. dauert. Bei den meisten Untersuchungen verbringen Sie diese Wartezeit in einem bequemen Liegesessel in einem separaten Ruheraum. In dieser Zeit können Sie sich entspannen, lesen oder Musik hören. Für die Untersuchung werden Sie im Untersuchungsraum bequem auf einer Liege gelagert, die während der Bildaufnahme durch den PET/CT-Scanner gefahren wird. In der Regel beträgt die Untersuchungszeit im Gerät ca. 15-20 min. Bei speziellen Fragestellungen kann zusätzlich eine diagnostische CT-Untersuchung mit Kontrastmittel angeschlossen werden. Während der gesamten Untersuchungszeit im Gerät besteht eine permanente Sprechverbindung zum durchführenden medizinischen Personal.

Im Rahmen der Terminvergabe bzw. des Aufgebotes zu Ihrer Untersuchung werden wir Sie über den ungefähren Zeitaufwand informieren.

Was ist eine Szintigraphie und wie läuft die Untersuchung ab?

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Die Szintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der die Strahlung einer in den Körper gegebenen, schwach-radioaktiven Substanz ausserhalb des Körpers durch spezielle Detektoren aufgenommen und mittels Computern in Bilder umgewandelt wird. Diese werden zur Diagnostik verwendet.

Ablauf

Vor der Untersuchung wird eine schwach-radioaktive Substanz in den Körper eingebracht. Bei der Mehrzahl der Untersuchungen erfolgt dies über eine Injektion in eine Armvene. Je nach Zweck der Untersuchung kann sich eine Wartezeit anschliessen. Für die Untersuchung werden Sie im Untersuchungsraum auf einer Liege bequem gelagert. Anschliessend erfolgen die Bildaufnahmen. Bei einigen Fragestellungen kann die Untersuchung auch im Sitzen erfolgen (z.B. Magen- oder Nierenszintigraphie). Die Untersuchungszeit im Gerät beträgt je nach Fragestellung ca. 5 - 20 min. Eventuell sind auch mehrere Bildaufnahmen mit zwischenzeitlichen Pausen erforderlich. Während der gesamten Untersuchungszeit im Gerät besteht eine permanente Sprechverbindung zum durchführenden medizinischen Personal.

Im Rahmen der Terminvergabe bzw. des Aufgebotes zu Ihrer Untersuchung werden wir Sie über den ungefähren Zeitaufwand informieren.

Was ist eine SPECT/CT-Untersuchung?

Die SPECT/CT ist eine ergänzende Untersuchung zur Szintigraphie und dient vor allem zur genaueren Untersuchung der Anatomie und der Lokalisation von Erkrankungen. Dafür wird zusätzlich auch eine Computertomographie (CT) durchgeführt.

Die SPECT/CT wird in der Regel unmittelbar im Anschluss an die szintigraphische Untersuchung im Liegen durchgeführt. Durch diese Untersuchung verlängert sich die Untersuchungszeit auf ca. 30 - 40 min. Während der gesamten Untersuchungszeit im Gerät besteht eine permanente Sprechverbindung zum durchführenden medizinischen Personal. 

Allgemeine Informationen zur Nuklearmedizin

Was ist Nuklearmedizin und wie funktioniert sie?

Die Nuklearmedizin ist ein eigenständiges, medizinisches Fachgebiet, welches radioaktive Substanzen zur Diagnostik oder zur Therapie von Erkrankungen nutzt.

Die nuklearmedizinische Diagnostik nutzt schwach-radioaktive Substanzen (sogenannte Tracer), um Stoffwechselprozesse oder Organfunktionen zu messen oder das Ausmass von Erkrankungen zu erfassen. Die Tracer werden zumeist mit einer Injektion in eine Armvene in den Körper eingebracht und reichern sich entsprechend ihrer speziellen Eigenschaften in den Organen des Körpers an. Die ausgesendete, schwache radioaktive Strahlung wird ausserhalb des Körpers durch geeignete Detektoren aufgenommen und schliesslich mittels Computern zu Bildern ausgewertet.

Für die nuklearmedizinische Therapie werden radioaktive Substanzen mit einer deutlich energiereicheren Strahlung verwendet, welche vor allem bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen genutzt werden. Aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften reichern sich diese Substanzen an Tumorzellen an und können mit der ausgesendeten Strahlung Tumorabsiedlungen zerstören oder deren Wachstum verlangsamen.

In deutlich geringerer Dosierung können diese radioaktiven Therapie-Substanzen auch zur Behandlung von chronischen Gelenkentzündungen eingesetzt werden (sogenannte Radiosynoviorthese). 

Welche Risiken gibt es bei nuklearmedizinischen Untersuchungen? Wie hoch ist die Strahlenexposition?

Bei der nuklearmedizinischen Diagnostik werden die radioaktiven Substanzen in sehr geringer Dosierung angewendet und Nebenwirkungen sind sehr selten. Für eine venöse Injektion wird kurzzeitig eine Venenverweilkanüle gelegt, die anschliessende Applikation der radioaktiven Substanz ist schmerzlos. Über einzelne, sehr seltene, Substanz-spezifische Risiken oder Nebenwirkungen informieren wir Sie bei Ihrer Ankunft.

Im Falle einer notwendigen Röntgenkontrastmittelapplikation können ein kurzzeitiges Hitzegefühl, leichte Übelkeit und metallische Geschmackssensationen auftreten. Nur in äusserst seltenen Fällen treten schwerwiegendere, allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel auf. Bitte informieren Sie uns bei Ihrer Ankunft, sollten Sie mal ein Kontrastmittel nicht gut vertragen haben.

Während Ihres Besuches in unserem Institut steht Ihnen jederzeit qualifiziertes Personal zur Verfügung, um alle Ihre Fragen zu beantworten und Ihren Aufenthalt bei uns so angenehm wie möglich zu gestalten.

Die durchschnittliche Strahlenexposition einer nuklearmedizinischen Untersuchung liegt in der Regel im Bereich der natürlichen, jährlichen Strahlenexposition in der Schweiz. Durch hoch-moderne Untersuchungsgeräte sind wir in der Lage, die Dosierung der schwach-radioaktiven Substanzen zu reduzieren. Bei zusätzlich notwendigen CT-Untersuchungen (SPECT/CT oder PET/CT) verwenden wir modernste Dosisreduktionstechnologien, um Ihre Strahlenexposition gering zu halten.   

Sollte bei Ihnen eine nuklearmedizinische Therapie in unserem Institut geplant sein, werden wir Sie in einem individuellen Aufklärungsgespräch über alle Risiken und Nebenwirkungen unterrichten. Dabei nehmen wir uns selbstverständlich Zeit, Ihre Fragen ausführlich zu beantworten. Für dieses Gespräch werden Sie einen separaten Termin bekommen.

Was ist nach der Untersuchung zu beachten?

  • Da die radioaktiven Substanzen über den Urin bzw. über den Stuhl ausgeschieden werden, sollten Sie im Tagesverlauf viel Trinken und regelmässig zur Toilette gehen. Dies trägt wesentlich zur Verminderung Ihrer Strahlenexposition bei.
  • Für den restlichen Tag sollten Sie einen engen Kontakt zu Kindern oder schwangeren Frauen vermeiden.
  • Fall Sie für die Untersuchung ein Beruhigungsmittel benötigen sollten, dürfen Sie für 12 Stunden nach der Untersuchung nicht am Strassenverkehr teilnehmen. Ggf. sollten Sie eine Begleitperson organisieren.
  • Ansonsten können Sie Ihren Tätigkeiten wie gewohnt und uneingeschränkt nachgehen. 

Wie und wann bekomme ich meinen Befund?

  • Aufgrund des technischen Aufwandes und der Vielzahl der Bilddatensätze, die bei einer nuklearmedizinischen Untersuchung anfallen, ist keine sofortige Befundmitteilung im Anschluss an die Untersuchung möglich. Der Bericht zu Ihrer Untersuchung geht automatisch Ihrer zuweisenden Ärztin, Ihrem zuweisenden Arzt zu, in der Regel innerhalb von 24 Stunden.
  • Sollte Ihr Besprechungstermin am gleichen Tag sein, werden wir Ihren Bericht selbstverständlich vorzeitig fertigstellen. 

Was müssen wir von Ihnen wissen? Was sollten Sie uns mitteilen?

  • Die für Ihre Untersuchung notwendige, radioaktive Substanz wird speziell für Sie am Morgen hergestellt. Dies ist mit einem hohen technischen und logistischen Aufwand verbunden und entsprechend kostenintensiv. Daher bitten wir Sie, uns so früh wie möglich, spätestens jedoch 24 Stunden vor ihrem Untersuchungstermin zu informieren, sollten Sie Ihren Termin nicht wahrnehmen können.
  • Bitte informieren Sie uns, sollten Sie unter starker Platzangst leiden. Da unsere, modernen Untersuchungsgeräte sehr geräumig sind, sollte die Durchführung der Untersuchung diesbezüglich kein Problem sein. Im Zweifelsfall kommen Sie gerne 15 min. vor Ihrem Termin, damit wir Ihren Untersuchungsablauf so angenehm wie möglich für Sie gestalten können. Auch die Gabe eines Beruhigungsmittels ist selbstverständlich möglich (bitte bringen Sie in diesem Fall eine Begleitperson mit).
  • In einigen Fällen wird eine ergänzende CT-Untersuchung mit Kontrastmittel durchgeführt. Wir werden Sie im Rahmen der Terminvergabe bzw. des Aufgebotes informieren, ob dies bei Ihnen geplant ist. In diesem Fall informieren Sie uns bitte bei Ihrer Ankunft,
    • wenn eine Unverträglichkeit / Allergie gegen Röntgenkontrastmittel bekannt sein sollte
    • wenn eine Schilddrüsenerkrankung vorliegen sollte.
  • Bitte informieren Sie uns vorab, sollte es bei Ihnen regelmässig grosse Schwierigkeiten bei Blutentnahmen oder Venenpunktionen geben. Wir würden diesen Umstand bei der Terminvergabe berücksichtigen. Auch im Falle eines einliegenden Port-a-cath freuen wir uns über eine Information vorab. 
  • Bitte kontaktieren Sie uns vorgängig, sollte bei Ihnen eine Schwangerschaft bekannt oder möglich sein bzw. sollten Sie ein Kind stillen. 
Institut für Nuklearmedizin
Schänzlistrasse 39 3013 Bern