Broschüre akute und chronische Wunden
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Wenn Wunden nicht heilen wollen und dieser Zustand über einen längeren Zeitraum andauert, bedeutet dies häufig eine grosse Belastung für den Körper.
In unserem Wundambulatorium sind sowohl erfahrene Fachärzte als auch speziell ausgebildetes Pflegepersonal für Sie da. Ihre aktive Mitarbeit ist entscheidend für einen erfolgreichen Wundverschluss.
Chronische Wunden werden überwiegend durch bestehende Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus, venöse und arterielle Durchblutungsstörungen sowie Mangelernährung hervorgerufen, die die natürliche Grundheilung stören. Der normale Wundheilungsprozess verläuft hierbei deutlich verzögert oder wird vollkommen unterbrochen. Grund dafür ist eine unzureichende Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr in das Gewebe. Weitere Faktoren, die für die Entstehung von chronischen Wunden verantwortlich sein können oder diese zusätzlich fördern sind Schmerzen, Infektionen, mangelnder Hautschutz und/oder Hautpflege, Mobilität und Aktivität.
Eine Erstkonsultation beim Hausarzt ist bei Auftreten jeglicher Art von Wunden empfehlenswert. Sollten zusätzlich Fieber, Schüttelfrost, zunehmende Wundschmerzen und/oder Erwärmung und Rötung der Wundumgebung auftreten, sollten Sie unverzüglich Ihren Hausarzt kontaktieren – diese Symptome können auf eine ernstzunehmende Wundinfektion hinweisen und sollten umgehend abgeklärt werden.
Ein im Bereich des Unterschenkels besonders hoher Druck des Blutes in den Venen ist letztlich verantwortlich für das Auftreten des Unterschenkelgeschwürs. Es handelt sich dabei um eine Art der chronischen Wunden. Zu einer Druckerhöhung in den Venen kommt es infolge defekter Venenklappen. Da der Mensch aufrecht steht, sind die unteren Extremitäten aufgrund des Drucks besonders betroffen.
Auslöser eines arteriellen Unterschenkelgeschwürs ist häufig eine Kleinstverletzung. Diese heilt aufgrund der arteriellen Minderversorgung des Gewebes nicht ab, infiziert sich und führt so zu Ulcera. Eine häufige Mitursache ist eine venöse Stauung im Gewebe, die die arterielle Durchblutung zusätzlich einschränkt.
Das diabetische Fusssyndrom findet sich am häufigsten bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und ist mit einem hohen Risiko für schlecht heilende Wunden am Fuss verbunden. Auf bisher nicht geklärte Weise kommt es mit dauerhaft überhöhtem Blutzuckerspiegel zu chronischen Schädigungen.
• tcpO2-Messung (Sauerstoffsättigung im Gewebe)
• VSD-Messung (Verschlussdruckmessung, arterielle Durchblutung)
• LRR (Lichtreflexrheografie, Venenpumpfunktionsmessung)
• Röntgen, Computertomografie, Angiografie
• moderne Wundauflagen
• Kaltplasmatherapie
• Hauttransplantat (Kunsthaut)
• Biochirurgie (Madentherapie)
• Krampfadernentfernung (Varizenchirurgie) offen oder endovenös (Laserverfahren)
• Gefässerweiterung oder –ersatz durch minimalinvasive oder offene Verfahren (PTA: percutane transluminale Angioplastie; Ausschälplastik resp. Bypassanlage)
Ausserhalb der Telefonzeiten wenden Sie sich Im Notfall bitte an die Notfallaufnahme der Klinik Stephanshorn unter T 071 282 74 74.