Brustkrebs - gut - oder bösartig - wird erst nach zahlreichen Abklärungsverfahren diagnostiziert. Im Brustzentrum Stephanshorn stellen wir zusammen mit der Radiologie Stephanshorn zahlreiche Diagnoseverfahren, insbesondere die Mammographie, zur Früherkennung und Diagnostik von Brustkrebs bereit.

Symptome

Ein neu aufgetretener Knoten in der Brust ist oft das erste Zeichen für einen Brustkrebs. Aber auch Einziehungen oder Rötungen der Haut müssen ernst genommen und weiter abgeklärt werden. Weitere Auffälligkeiten können eine Grössenveränderung der Brust, ein anhaltendes "Ekzem" des Brustwarzenhofes oder (blutiger) Ausfluss aus der Brustwarze sein. 

Bei fortgeschrittener Erkrankung der Brust kommen tastbare Schwellungen der Lymphknoten in der seitengleichen Achsel hinzu. 

Je früher ein Tumor der Brust erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen für die Patientin.

Möglichkeiten der Brustkrebs Diagnostik

Das regelmässige Abtasten der eigenen Brust und Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen/der Gynäkologin helfen, Veränderungen frühzeitig zu erfassen. Tast- oder sichtbare Auffälligkeiten sollten in jedem Fall raschestmöglich ärztlich weiter abgeklärt werden. Sehen Sie sich im Video auf dieser Seite an, wie Sie Ihre Brust richtig abtasten. 

Zu den ärztlichen Abklärungen gehören neben der klinischen Untersuchung (Abtasten) bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Mammographie oder eventuell ein Mamma-MRT, sowie direkte Gewebeentnahme (Biopsie) aus der auffälligen Brustregion. Die Ergebnisse letzterer bestimmen das allfällig weitere Vorgehen. 

Jeder Schritt wird eingehend mit der Patientin besprochen, viel Wert wird auf eine offene Kommunikation und Beantwortung von Fragen gelegt. 

Weitere Informationen zum Institut für Radiologie an der Klinik Stephanshorn.

Brust-Ultraschall

Die Ultraschalluntersuchung der Brust wird häufig als ergänzende Untersuchung zu einer Mammographie gewählt, da mit ihr bestimmte Veränderungen, die in der Mammographie beschrieben wurden, besser eingeordnet werden können.

Bei jungen Frauen, d.h. unter 30 Jahre, ist der Ultraschall häufig die erste Untersuchung, wenn der Verdacht auf eine Veränderung der Brust besteht.

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Digitale Mammographie

Die Mammographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung, mit der man Brusttumore erkennen kann. Das Ziel dieser Röntgenuntersuchung ist es, den Tumor zu diagnostizieren, bevor dieser als Knoten tastbar wird oder sich durch Hautrötung, durch Sekretion aus der Brustwarze oder durch andere Beschwerden bemerkbar macht.

Fragen rund um die Mammographie

Wer führt die Mammographie durch?

Erfahrene MTRA (medizinisch technische Röntgenassistentinnen), die für diese Untersuchung und den Umgang mit den Patientinnen eine spezielle Zusatzausbildung haben.

Wie wird eine Mammographie durchgeführt?

Es werden in der Regel zwei Aufnahmen von jeder Brust durchgeführt. So können eventuelle Veränderungen in der Brust genau zugeordnet werden. Die Brust wird vorsichtig zusammengedrückt, bevor die Röntgenaufnahme erfolgt. Hierdurch wird die Beurteilbarkeit der Mammographie verbessert und die Strahlenbelastung verringert. Bitte teilen Sie der MTRA mit, wenn der Druck zu stark wird.

Was ist eine diagnostische und was ist eine Screening-Mammographie?

Ist eine Veränderung in der Brust bereits tastbar oder ergeben sich andere Hinweise auf einen Brusttumor, wird die dann durchgeführte Mammographie als diagnostische Mammographie bezeichnet.

Wird die Mammographie ohne Hinweise auf das Vorliegen eines Brusttumors im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung oder eines Screening-Programms durchgeführt, spricht man von einer Screening-Mammographie.

Wer beurteilt die Mammographie?

Die Beurteilung von diagnostischen und Screening-Mammographien ist Aufgabe eines spezialisierten Röntgenarztes. Für die Beurteilung von Screening-Mammographien muss der Röntgenarzt eine Zusatzausbildung erwerben. Weiterhin muss er jedes Jahr eine bestimmte Anzahl von Mammographien beurteilen und sich strengen Qualitätskontrollen bei seiner Arbeit unterziehen. Nur so ist sichergestellt, dass der Röntgenarzt über die notwendige Erfahrung verfügt, um bei den Screening-Mammographien die Frühzeichen eines Tumors zu erkennen.

Was ist für die Vorbereitung zur Mammographie zu beachten?

  1. Bei regelmässiger Periode sollte die Mammographie in den ersten Tagen danach durchgeführt werden, da die Brust dann am besten mit der Mammographie zu beurteilen ist.
  2. Puder, Körperlotion oder Deodorants können durch ihre Inhaltsstoffe die Beurteilung der Mammographie beeinflussen und sollten am Tag der Untersuchung nicht verwendet werden.
  3. Versuchen Sie ohne Anspannung in die Untersuchung zu gehen, da hierdurch die Bildqualität der Mammographie positiv beeinflusst wird.
  4. Sind Sie an der Brust operiert oder haben Sie Hautveränderungen an der Brust, so sagen Sie dies bitte der MTRA.
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Mamma-MRT

Bei folgenden Fragestellungen (Indikationen) wird eine Magnetresonanztomografie (MRT/MRI) der Brust empfohlen:

  • Es gibt einige bösartige Tumore, die in der Brust an verschiedenen Stellen gleichzeitig auftreten können. Hier hilft die MRI-Mamma bei der Suche nach weiteren Tumoren (Staging).
  • Narbengewebe, das nach einer Brustoperation entstehen kann, lässt sich mit der MRI-Mamma von einem neuen Tumor oder von Resttumorgewebe unterscheiden.
  • Aufgrund ihrer Eigenschaften lassen sich einige Brüste weder mit der Mammographie noch mit der Mammasonografie (Ultraschall) gut beurteilen. Die MRI-Mamma ist bei diesen Patientinnen die beste Methode zur Tumorsuche.
  • MRI-Mamma wird bei Brustimplantaten verwendet, um Tumoren und Verletzungen der Prothesen nachzuweisen.
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Gewebeentnahme (Biopsie)

Wird eine verdächtige Veränderung bei der radiologischen Abklärung (Mammographie, Mammasonografie, MRI-Mamma) der Brust entdeckt, muss diese durch eine Gewebeentnahme weiter abgeklärt werden. Nur mit dem Ergebnis der Gewebeentnahme kann letztlich entschieden werden, ob es sich um eine gutartige oder eine bösartige Brustveränderung handelt und welche Behandlung notwendig ist. Die Untersuchung erfolgt mit einer lokalen Betäubung und wird ambulant durchgeführt. Am Brustzentrum Stephanshorn führen wir die Stanzbiopsie sowie die MR-gesteuerte Vakuumbiopsie bei Veränderungen in der Brust durch. 

Nachführend wird die MR-gesteuerte Vakuumbiopsie ausführlicher erklärt, die durch Dr. Sabine Zehbe und Dr. Aleksandra Kaminska-Milecka angeboten wird. 

MR-gesteuerte Vakuumbiopsie

Die MR-gesteuerte Vakuumbiopsie (Magnetresonanz-gesteuert) ist eine sehr spezifische Abklärung und wird angewendet, wenn der Befund nur im MR sichtbar ist («MR-only-lesion»). Es kann mehr Gewebe entnommen werden als bei einer Stanzbiopsie, somit ist die Methode äusserst präzise und die Diagnosesicherheit sehr hoch. Die Durchführung ist nur speziell akkreditierten Zentren vorbehalten, welche die entsprechende apparative Ausstattung sowie speziell geschultes Personal haben.

Mit Hilfe eines Kontrastmittels kann in der MRI-Untersuchung die genaue Position des verdächtigen Gewebes berechnet werden. Unter lokaler Betäubung wird nach einem kleinen Hautschnitt (3-4 mm) das Gewebe mit Hilfe eines speziellen unterdruckgesteuerten Gerätes entnommen (Vakuumbiopsie). Die Patientin liegt dabei während rund 60 Minuten in unveränderter Position auf dem Bauch. Nach dem Eingriff ist eine Schonung erforderlich. Während der ersten fünf Tage nach dem Eingriff sollten längere Belastungen mit den Armen vermieden werden.

Durch die Anwendung dieses Verfahrens bieten sich folgende Vorteile:

  • Unnötige Operationen können vermieden werden
  • Eine Überbehandlung kann vermieden werden
  • Präzise Therapieplanung
  • Sicherstellung aller bösartigen Veränderungen, um eine ausreichend ausgedehnte Operation zu gewährleisten
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Weitere Informationen zum Brustzentrum Stephanshorn