Adrian Dennler hat während 15 Jahren die Geschicke der Klinik Linde geleitet. Mit Freude und Stolz blickt er auf das Erreichte zurück, wurde damit doch einen wichtigen Grundstein für die Zukunft gelegt. Zum 70-jährigen Bestehen wünscht der Kenner des Gesundheitswesens der Klinik Linde, dass sie ihre Einzigartigkeit bewahren und ihre Ziele konsequent verfolgen kann.

Adrian Dennler

Was verbindet dich mit der Klinik Linde?

15 Jahre der besten Erinnerungen meiner ganzen Berufszeit! Dank des Entscheids für weiteres Wachstum und der Realisierung eines Neubaus, konnte ich die Klinik in die nächste «Generation» überführen. Dazu haben wir das ärztliche Angebot massiv ausgebaut. Daraufhin haben die Ärzte Fachbereichsgruppen gebildet und ihr Angebot auf einen Rund-um-die-Uhr-Service erweitert. Zu den sichtbaren Massnahmen gehört die deutliche Stärkung der Notfallstation.

Der Neubau von hochmodernen Operationssälen, die technische Weiterentwicklung der Röntgendiagnostik, die Erfindung einer kompetenten Hotellerie mit individuellen Serviceangeboten für jeden Patienten sowie das Zusammenwachsen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu echten «Mitunternehmern» haben einen derartigen Schub gegeben, dass wir ausserordentliche Erfolge verzeichnen durften. Im Laufe der Zeit konnten alle umliegenden Nachbargrundstücke erworben werden, was die Ansiedlung weiterer Arztpraxen sehr begünstigte.

Eine besondere Episode war die Gründung und der Aufbau des Radio-Onkologiezentrums, eines zweisprachigen onkologischen Behandlungszentrums für die Region Biel-Seeland-Berner Jura. Zusammen mit drei öffentlichen Spitälern und einer Aktienmehrheit in privater Hand konnte die Klinik Linde ein wertvolles Angebot bis hoch in den Jura etablieren, entgegen der Meinung der Gesundheitsdirektion!

Wie hast du die Entwicklung der Klinik in den letzten Jahrzehnten erlebt?

Die Klinik spielt elegant auf der Klaviatur der Zweisprachigkeit. Durch den selbstverständlichen Umgang mit dem Bilinguisme werden viele Vorbehalte der einen oder anderen Sprachgruppe gar nicht erst wahrgenommen - es geht miteinander und alle sind stolz auf diese Art der modernen Zusammenarbeit.

Besonders erfreulich ist die Beibehaltung des bisherigen Baustils - die Pastellfarben sowie die klare architektonische Handschrift geben der Klinik ein modernes Image und keinen Flickenteppich von unübersichtlichen Um- und Anbauten!

Erfreulich ist auch die Fortführung des Belegarztsystems. Pensionierungen werden frühzeitig durch neue Kolleginnen und Kollegen ersetzt. So bleibt das Ärzteteam aktiv in die kontinuierliche medizinische Weiterentwicklung der Klinik eingebunden.

Was wünschst du der Klinik Linde für die Zukunft?

Aktuell trennt sich in der Gesundheitspolitik die Spreu vom Weizen – jetzt gilt es, das Vertrauen in die eigenen Strategien zu bewahren. Ich wünsche der Klinik Linde, dass sie ihr Selbstvertrauen der letzten 70 Jahren behält und den Mut hat, ihre unkonventionellen Strukturen weiter zu verfolgen. Es gibt immer eine Lösung. Jammern im Gleichklang mit den anderen Leistungserbringern hilft nicht weiter.

Eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten - eine transparente Kommunikation und ein klares Durchsetzen der eigenen Ziele sind erfolgversprechende Ansätze. Die Klinik Linde wird hoffentlich noch viele Jahre schweizweit der Geheimtipp für ein professionelles und einzigartiges Spital bleiben!