Kontrastmittel sind Substanzen, welche bei einer radiologischen Untersuchung eingesetzt werden, um Veränderungen von Darmstrukturen oder Organen sichtbar zu machen. Positive Kontrastmittel absorbieren aufgrund ihrer elementaren Struktur Röntgenstrahlen, sind somit "röntgendicht". Unterschieden wird zwischen Kontrastmitteln, welche getrunken werden und jenen welche intravenös gespritzt werden.
Bei den Darmkontrastmitteln handelt es sich um Bariumsulphat oder Jodverbindungen, welche vom Darm nicht aufgenommen werden. Sie werden oral gegeben und im Darm vorwärts transportiert. So ist es damit möglich, das Darmrelief oder Passagehindernisse zu beurteilen.
Bei den intravenös angewandten Kontrastmitteln unterscheidet man Kontrastmittel für die konventionelle Radiologie (IVU, CT) und Kontrastmittel für die Magnetresonanz. Die intravenösen Kontrastmittel werden zur Darstellung der Gefässe oder der Durchblutungsverhältnisse der Organe eingesetzt.
Die intravenösen Röntgen-Kontrastmittel sind Jodverbindungen, welche je nach chemischem Aufbau eine jonische oder eine nichtjonische Gruppierung enthalten. Diese Kontrastmittel werden durch die Niere ausgeschieden und haben eine gewisse Nierentoxizität. Diese wirkt sich vorwiegend bei vorbestehenden Nierenerkrankungen aus. Damit ist bei vorbestehenden Nierenerkrankungen Vorsicht geboten bei Röntgenuntersuchungen, welche eine intravenöse Kontrastmittelapplikation verlangen (Angiografie, IVU, CT). Es sind bei den intravenösen Kontrastmitteln auch allergische Reaktionen bekannt, welche von geringgradigen Nesselfieber bis zur Anaphylaxie reichen können. Dank der modernen nichtjonischen Mittel sind diese allergischen Reaktionen jedoch selten. Vorbestehende Allergien sollten jedoch vor der Untersuchung gemeldet werden, damit durch eine rechtzeitige medikamentöse Vorbehandlung allergische Reaktionen verhindert werden können. Bei Erkrankungen der Schilddrüse, insbesondere bei Überfunktionen, ist bei der Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln Vorsicht geboten.
Die Magnetresonanzkontrastmittel sind Gadoliniumkomplexe. Diese Komplexe werden hochverdünnt eingesetzt und dementsprechend bestehen nur vereinzelt Fälle von allergischen Reaktionen. Die Kontrastmittel zeigen eine sehr gute Verträglichkeit und weisen keine Nephrotoxizität auf. Damit ist die Magnetresonanzuntersuchung eine gute Alternative für kontrastmittelverstärkte Untersuchungen, z. B. Gefässdarstellung und Darstellung der Nierenmorphologie bei Nierenerkrankten und bei Patienten mit hohem Allergierisiko.
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