Professionelle Pflege fördert und erhält Gesundheit, beugt gesundheitlichen Schäden vor, und unterstützt Menschen in der Behandlung und im Umgang mit Auswirkungen von Krankheiten und deren Therapien. Dies mit dem Ziel, für betreute Menschen die bestmöglichen Behandlungs- und Betreuungsergebnisse sowie die bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen des Lebens bis zum Tod zu erreichen.
Unser Pflegeleitbild
Individualität
Wir begegnen jedem Menschen mit Respekt und pflegen ihn nach seinen individuellen Bedürfnissen. Für uns steht der Mensch mit seinen Erwartungen im Mittelpunkt unseres Handelns.
Professionalität
Unsere Pflege orientiert sich an einer hohen Qualität. Interdisziplinärer Austausch und Transparenz für alle Beteiligten ist uns wichtig. Wir halten uns an Pflegerichtlinien und überprüfen unsere Arbeit regelmässig nach internen und externen Standards.
Wir Pflegende sind offene und zukunftsorientierte PartnerInnen eines interdisziplinären Teams. Freude an der Pflege und der Begegnung mit Menschen sind uns ein grosses Anliegen.
Wertschätzung
Wir achten und wahren die Individualität des Menschen und beziehen uns auf seine Biographie und seine soziokulturellen Prägungen. Wir gehen auf den Menschen zu und suchen den Weg zu einer vertrauensvollen Beziehung, die Geborgenheit und Sicherheit vermittelt. Wir pflegen den Dialog und erfüllen Patientenwünsche im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Zukunftsorientiert
Wir sind ein Ausbildungsspital mit umfangreichem Angebot an Aus-, Fort- und Weiterbildungen, die zur Personalförderung, Qualitätssicherung und einer hohen Leistungsfähigkeit beitragen.
Wir bieten Beratungen und Schulungen zu Gesundheitsfragen für stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten.
Professionelle Pflege…
- … richtet sich an Menschen in allen Lebensphasen, an Einzelpersonen, Familien, Gruppen und Gemeinden, an Kranke und deren Angehörige, sowie an Behinderte und Gesunde.
- … umfasst Aufgaben zur Gesundheitserhaltung und -förderung, zur Prävention, in der Geburtsvorbereitung und -hilfe, bei akuten Erkrankungen, während der Rekonvaleszenz und Rehabilitation, in der Langzeitpflege sowie in der palliativen Betreuung.
- … beruht auf einer Beziehung zwischen betreuten Menschen und Pflegenden, welche von letzteren geprägt ist durch sorgende Zuwendung, Einfühlsamkeit und Anteilnahme.
- … erfasst die Ressourcen und den Pflegebedarf der betreuten Menschen, setzt Ziele, plant Pflegeinterventionen, führt diese durch (unter Einsatz der nötigen zwischenmenschlichen und technischen Fähigkeiten) und evaluiert die Ergebnisse.
- … basiert auf Evidenz, reflektierter Erfahrung und Präferenzen der Betreuten, bezieht physische, psychische, spirituelle, lebensweltliche sowie soziokulturelle, alters- und geschlechtsbezogene Aspekte ein und berücksichtigt ethische Richtlinien.
- … umfasst klinische, pädagogische, wissenschaftliche sowie Führungsaufgaben, die ergänzend von Pflegefachpersonen mit einer Grundausbildung und solchen mit unterschiedlichen Weiterbildungen, von GeneralistInnen und SpezialistInnen wahrgenommen werden.
- … erfolgt in Zusammenarbeit mit den betreuten Menschen, pflegenden Angehörigen und Mitgliedern von Assistenzberufen im multiprofessionellen Team mit Ärzten und Ärztinnen und Mitgliedern anderer Berufe im Gesundheitswesen. Dabei übernehmen Pflegefachpersonen Leitungsfunktionen oder arbeiten unter der Leitung anderer. Sie sind jedoch immer für ihre eigenen Entscheide, ihr Handeln und Verhalten verantwortlich.
- … wird sowohl in Institutionen des Gesundheitswesens als auch ausserhalb, überall wo Menschen leben, lernen und arbeiten, ausgeübt.
Definition nach Spichiger et al. (2004) für das Projekt «Zukunft Medizin Schweiz» der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften. Enthalten sind die Elemente der Defintion des International Council of Nurses ICN (2008)
Quellen: ICN (2008) Nursing Care Continuum: Framework and Competencies, ICN Regulation Series - Spichiger, E., Kesselring, A., Spirig, R. De Geest, S. (2004) Professionelle Pflege neu definiert: Zwei Kernsätze und acht Ergänzungen.Krankenpflege 8/2004