Die Neuronavigation der Wirbelsäule hat sich in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Dabei handelt es sich um eine elektronische Orientierungshilfe beim Operieren, vergleichbar mit einem GPS.

Bilderansicht brainlab spine der Klinik Stephanshorn

Die Brainlab Navigationssoftware für Wirbelsäulenchirurgie ist eine bildgestützte, offene Navigationsplattform, mit der die Genauigkeit beim Einsetzen von Schrauben und Finden von Tumoren erhöht wird. Instrumente werden in Echtzeit und im Verhältnis zur Anatomie an der Wirbelsäule dargestellt. Der Computer zeigt dem Chirurgen somit ohne zeitliche Verzögerung millimetergenau an, wo er sich im Operationsgebiet befindet. Diese computerbasierte Übertragung ist vor allem dann hilfreich, wenn Implantate in nicht sichtbare Strukturen der Wirbelsäule eingesetzt werden. Des Weiteren kann die Strahlenbelastung für Patienten und OP-Teams reduziert werden, da es dem Operateur erlaubt, ohne wiederholtes Röntgen eine Visualisierung der Wirbelsäule in allen 3 Ebenen zu haben.

Technologie

Im Operationssaal wird ein 3D-Röntgenbild der Wirbelsäule gemacht. Dieser dreidimensionale Datensatz der Wirbelsäule ermöglicht dem Chirurgen eine genaue Planung der Operation anhand der individuellen, anatomischen Situation. Verwendete Instrumente und Schrauben können mittels optischer Sensoren in das 3D-Bild eingeblendet werden.

Ein intraoperatives Bildgebungssystem mit integrierter Navigation verbessert die Sicherheit und Kontrolle bei offenen und minimalinvasiven Operationen am Rücken.

Einsatzgebiet

Das Behandlungsspektrum der spinalen Neuronavigation reicht von Eingriffen an der unteren Lendenwirbelsäule bis hin zu der Hals-, oberen Brust- und Rückenwirbelsäule sowie bei Tumorbehandlungen, schweren Deformierungen und chirurgischen Planungen.