Einige Eingriffe aus dem Gebiet der Plastischen Chirurgie können problemlos ambulant erfolgen. Unsere ambulanten OPERAtionszentren bieten ein breites Behandlungsspektrum an – von der Narbenkorrektur bis zur Fettabsaugung oder der Ohrenkorrektur. Auch Hauttumore können ambulant entfernt werden. Dabei kommt die sogenannte Mohs-Chirurgie, oder Münchner Methode, zum Einsatz. Diese mikroskopisch kontrollierte Chirurgie ist besonders exakt und garantiert auch die besten ästhetischen Ergebnisse. Das Verfahren wird in der Schweiz bislang erst an wenigen Zentren angeboten. In den USA kommt die Mohs-Chirurgie im Gesichtsbereich bereits bei einem Drittel aller Hautkrebsentfernungen zum Einsatz.
Fettabsaugung (Liposuction): Die Fettabsaugung ist heute die am häufigsten durchgeführte ästhetische Operation. Dank neuer Betäubungsverfahren und schonender Technik kann dieser Eingriff heute in den meisten Fällen in diversen Körperregionen auch ambulant vorgenommen werden. Insbesondere hartnäckige Fettpolster im Bereich von Bauch, Hüften, Po oder Oberschenkel können manchmal jeder Diät trotzen und lassen sich auch durch sportliche Aktivitäten kaum beeinflussen. Grund ist meinst eine genetisch vorbestimmte Überzahl an Fettzellen in diesen Körperregionen. Durch Absaugungen lassen sich diese überflüssigen Fettdepots reduzieren, so dass das Gesamtkörperbild harmonischer erscheint. Zuerst werden über Kanülen mehrere Liter einer speziellen Flüssigkeit in das Behandlungsgebiet gepumpt, bis das Unterhautfettgewebe wie eine Wassermelone prall gefüllt ist. Die in der Flüssigkeit enthaltenen Inhaltsstoffe sorgen für eine Betäubung sowie für ein Zusammenziehen der Gefässe. Dadurch wird die Blutungsgefahr verringert. Ausserdem werden Fettzellen gelöst und verflüssigt, so dass sie dann über stumpfe Hohlnadeln, die im Gewebe hin und her bewegt werden, abgesaugt werden können.
Entfernung von Hauttumoren: Klinisch verdächtige Hauttumore wie Leberflecken werden nach einem Schnitt mit dem Skalpell im Ganzen entfernt und zur feingeweblichen Untersuchung eingeschickt. Besonders gefährdet sind Personen mit sehr zahlreichen oder sehr grossen Muttermalen. Unregelmässige Begrenzungen oder Färbung der Muttermale – insbesondere mit sehr dunklen Anteilen – gelten als verdächtig. Bei plötzlich bemerkten Veränderungen, wie Grössenzunahme, Blutung oder Entzündungen, wird Ihnen der Arzt vorsichtshalber zu einer Entfernung und feingeweblichen Untersuchung raten.
Weisser Hautkrebs (Basalzellkarzinom/Basaliom): Weisser Hautkrebs ist die häufigste Form von Hautkrebs. Diese bösartige Form der Hautveränderung wächst nur langsam, manchmal über Jahre hinweg, und bildet nur sehr selten Metastasen. Für eine eindeutige Diagnose wird manchmal zuerst eine kleine Hautprobe entnommen und untersucht. Ein Basalzellkarzinom sollte immer entfernt werden, da es langsam zerstörend in die Tiefe und Umgebung wächst. Bei rechtzeitiger Entfernung besteht eine nahezu 100%ige Heilungschance. Die operative Entfernung erfolgt mit einem kontrollierten Sicherheitsabstand. Bei Tumoren an der Nase ist dies am besten mit der mikroskopisch kontrollierten Mohs-Chirurgie möglich. Generell ist das Risiko bei Entfernungen von Hauttumoren in örtlicher Betäubung sehr gering. Nach dem Eingriff und dem Anlegen des Verbandes können die Patienten in der Regel sofort nach Hause gehen. Schauen Sie sich unsere Check-Up Sendung zu diesem Thema an.
Narbenkorrektur: Ob Unfall, Verbrennung oder Operation – jede Hautverletzung heilt durch Narbenbildung ab. In einigen Fällen können Narben als störend oder gar belastend empfunden werden. Bei Narben, die die Funktion und Beweglichkeit beeinträchtigen, wird meist eine operative Korrektur empfohlen. Solche Narben findet man vor allem nach grösseren Verbrennungen oder Verletzungen im Kindesalter, da das Narbengewebe später nicht mehr mitwächst. In den meisten Fällen können Narbenkorrekturen in örtlicher Betäubung vorgenommen werden. Nur bei grösseren Eingriffen ist manchmal eine Vollnarkose notwendig. Bei der Korrektur von ausgeprägten Narbenkontrakturen oder bei Hautverpflanzungen können manchmal mehrere Eingriffe notwendig sein. Bevor man überlegt, eine Narbe zu korrigieren, sollte man immer abwarten, bis sie auch wirklich ihren Endzustand erreicht hat. Das ist in der Regel erst nach 6 Monaten der Fall.
Ohrkorrektur: Wenn die Ohrmuschel mehr als 30° vom Kopf absteht, spricht man von abstehenden Ohren. Oft wird dies als störend empfunden. Das „Anlegen“ der Ohren zählt daher zu den Routineeingriffen in der Plastischen Chirurgie. Ursache ist meist eine angeborene Verformung der Ohrknorpel bzw. eine asymmetrische Entwicklung der einzelnen Knorpelanteile. Durch einen relativ kleinen Eingriff lassen sich Fehlstellungen wie abstehende Ohren oder auch zu grosse und asymmetrische Ohrmuscheln korrigieren. Ziel der Operation ist ein harmonischer wohlproportionierter Gesamteindruck. Bei Erwachsenen, Jugendlichen und Schulkindern wird der Eingriff in der Regel in örtlicher Betäubung vorgenommen. Bei kleineren Kindern wird in Vollnarkose operiert. Der Eingriff dauert etwa ein bis zwei Stunden.