Bei der Alzheimer Demenz kommt es zu einer fortschreitenden, nicht regenerierbaren Abnahme der Gehirnfunktionen. Die Erkrankung beginnt, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in der Regel jenseits des 60. Lebensjahres. Mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit zu. Am Anfang der Erkrankung stehen Gedächtnisstörungen und Orientierungsstörungen im Vordergrund. Der zunehmende Hirnabbau führt mit der Zeit zu Störungen der übrigen Körperfunktionen und der inneren Organe.
Die Alzheimer Demenz gehört neben der vaskulären (die Blutgefässe betreffende) Demenz zu den häufigsten Demenz-Erkrankungen. Benannt ist sie nach dem Arzt Alois Alzheimer, der die Symptome Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals beschrieben hat. Eine Demenz-Erkrankung ist gekennzeichnet durch einen zunehmenden Verlust der Hirnfunktionen. Bei der Alzheimer Demenz werden veränderte Proteine, die sich in den Nervenzellen ablagern, für die Zerstörung der Hirnzellen verantwortlich gemacht. Warum es bei Alzheimer Patienten zur Ablagerung dieser sogenannten Beta-Amyloid Proteine kommt, ist unbekannt. Bei der vaskulären Demenz ist eine Durchblutungsstörung des Gehirns aufgrund von Gefässverkalkungen für die Demenz verantwortlich. Nicht selten entstehen im höheren Alter Mischformen von Alzheimer Demenz und vaskulärer Demenz.
Leitsymptom einer Demenz-Erkrankung ist die Abnahme der Hirnleistung. Gedächtnisstörungen sind meist die ersten Anzeichen einer beginnenden Demenz. Die normale Abnahme der Gedächtnisleistung mit zunehmendem Alter sollte allerdings nicht mit einer Demenz verwechselt werden. Typischerweise kommen bei einer Demenz rasch auch Orientierungsstörungen hinzu. Betroffene finden oder erkennen vertraute Örtlichkeiten nicht mehr und verlieren die zeitliche Orientierung (Tageszeit, Jahreszeit). Mit dem Verlust der Gedächtnisfunktion und der Orientierung geht oft auch eine Wesensveränderung einher. Betroffene werden depressiv und entwickeln häufig Wahnvorstellungen. Der Verlauf der Alzheimer Demenz ist individuell unterschiedlich. In der Regel dauert es einige Jahre bis wichtige Körperfunktionen wie Schlucken oder Atmen betroffen sind.
Mit neurologischen Tests lässt sich eine Demenz zuverlässig von einer normalen Altersgedächtnisstörung unterscheiden. Bei Verdacht auf eine Demenz-Erkrankung wird in der Regel eine Magnetresonanztomographie (MRI) des Hirns durchgeführt. Im MRI kann eine Abnahme des Hirnvolumens festgestellt werden. Zudem hilft die Untersuchung, eine vaskuläre Demenz von einer Alzheimer Demenz zu unterscheiden. Der Nachweis der Amyloid-Ablagerungen ist in der Regel erst nach dem Tod, bei einer Untersuchung des Hirns möglich. Zurzeit wird aber intensiv nach Möglichkeiten geforscht, das veränderte Beta-Amyloid in der Hirnflüssigkeit (Liquor) oder im Blut nachzuweisen.
Die Alzheimer Demenz ist nicht heilbar. Im Vordergrund der Behandlung stehen die Linderung der Beschwerden und die Verlangsamung des Leistungsabbaus des Gehirns. Dies kann mit Hilfe von Medikamenten und mit gezielten Übungen zum Erhalt der Hirnfunktionen unterstützt werden. Betroffene benötigen eine professionelle Betreuung in einer geschützten Umgebung. Dabei kommen Beschäftigungstherapien wie Spielen, Malen, Kochen, Musik und Geselligkeit zum Tragen.
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