Eine Durchleuchtung dient in erster Linie der Darstellung zeitlicher Abläufe. Dank mehrerer digitaler Bilder pro Sekunde können dynamische Vorgänge verfolgt werden. Obwohl während einer Durchleuchtung viele aufeinanderfolgende Bilder produziert werden, bleibt die Strahlenbelastung gering, weil die Bilder elektronisch verstärkt werden.

Die Hohlräume im Körper – etwa der Magen-Darm-Trakt, die Gefässe oder die Gelenkhöhlen – werden meist mit Hilfe eines gut röntgensichtbaren Kontrastmittels durchleuchtet. Je nach Untersuchung werden wasserlösliche oder nicht wasserlösliche Kontrastmittel verwendet.

Durchleuchtung des Magen-Darm-Trakts

Mit der Durchleuchtung des Magen-Darm-Traktes kommen zum Beispiel Entzündungen oder Tumore der Speiseröhre zum Vorschein. Eine Durchleuchtung des Magen-Darm-Traktes kann aber auch der Beurteilung einer Magenentleerung dienen oder den Verdacht auf eine chronische Darmerkrankung wie den Morbus Crohn bestätigen oder widerlegen. Oft wird die Durchleuchtung auch nach einer Operation durchgeführt, um zu beurteilen, wie gut die Nähte halten. Weil sich der Dünndarm mit anderen bildgebenden Verfahren nicht gut darstellen lässt, ist bei Verdachtsdiagnosen in diesem Bereich die Durchleuchtung die Methode der Wahl.

Arthrographien (CT-Arthrographie, MR-Arthrographie)

Die Arthrographie bezeichnet die Darstellung der Gelenkräume. Dabei wird etwa das Schulter- oder Hüftgelenk mit einem jodhaltigen oder gadoliniumhaltigen, wasserlöslichen Kontrastmittel gefüllt. Dadurch treten Verletzungen an der knorpeligen Oberfläche der Gelenke klar zu Tage. Meist wird die Gelenkdurchleuchtung in Kombination mit einem Schnittbildverfahren – einer Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) – verwendet. Das zuvor eingespritzte Kontrastmittel erlaubt dabei eine verbesserte Darstellung der Gelenkstrukturen.

Myelographie

Die Myelographie ermöglicht die Darstellung des Nervenkanals in der Wirbelsäule. Dabei wird zuerst ein jodhaltiges, wasserlösliches Kontrastmittel in den Kanal eingebracht. Anschliessend halten Röntgenaufnahmen fest, wie sich das Kontrastmittel verteilt. So lassen sich in verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule – etwa auf der Höhe des Halses, der Brust oder der Lenden – Einengungen des Nervenkanals beurteilen. Ersichtlich wird auch, ob solche Einengungen zunehmen, wenn die Beweglichkeit der Wirbelsäule krankhaft vermindert ist. Heute kommt die Myelographie oft gemeinsam mit der Computertomographie (CT) zum Einsatz, da sich die beiden Methoden ergänzen und bei beiden das gleiche Kontrastmittel verwendet wird. Die Myelographie/Myelo-CT wird heute meistens bei Patienten eingesetzt, bei denen metallische Wirbelsäulenimplantate eine Magnetresonanztomographie (MRT) verunmöglichen.

Schmerztherapie an der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule umschliesst einen Nervenkanal, aus dem durch kleine Öffnungen zwischen den Wirbelkörpern die Nervenwurzeln austreten. Wenn sie etwa durch Bandscheibenverletzungen oder Arthrosen eingeklemmt werden, können sie sich schmerzhaft entzünden. Bei einer Nervenwurzel- oder Facetteninfiltration werden entzündungshemmende Wirkstoffe (Kortison) und schmerzstillende Wirkstoffe (bei Lokalanästhesie) mit Hilfe von bildgebenden Verfahren gezielt in die betroffene Stelle gespritzt. Wenn sich dadurch die Muskelverspannungen lösen, zeitigen auch die physiotherapeutischen Massnahmen bessere Resultate.

Fragen zur Untersuchung

Was geschieht während einer Durchleuchtung?

Sie erhalten ein Kontrastmittel, das Sie bei Untersuchungen des Magen-Darm-Traktes schlucken oder das Ihnen bei Untersuchungen der Gelenke oder der Wirbelsäule gezielt gespritzt wird. Die eigentliche Durchleuchtung dauert in der Regel nur wenige Minuten. Oft wird sie mit anderen bildgebenden Verfahren – etwa der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) – kombiniert.

Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?

Sie sollten am Vorabend nur leicht verdauliche Kost einnehmen und Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt melden, wenn Sie auf etwas allergisch reagieren.

Braucht es eine Nachbetreuung?

Nach der Durchleuchtung bleiben Sie einige Stunden im Ambulatorium. So kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Sie überwachen und gegebenenfalls Überempfindlichkeitsreaktionen behandeln. Das kommt allerdings selten vor. Aus Sicherheitsgründen dürfen Sie in jedem Fall während mindestens vier Stunden nach der Durchleuchtung nicht selber Auto fahren.